Franziska Schemel (*1961 in Frankfurt am Main) hat die Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart absolviert. Seit 1990 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe.
Ihre Arbeiten sind in die herkömmlichen Raster der Bildkunst nicht recht einzuordnen - Fotografie, Malerei, Kollage, Architekturzeichnung, abstrakte Konstruktion oder Raumillusion? Genau genommen enthalten sie von allem etwas: Im Mittelpunkt der Perspektive steht stets ein Foto, bewusst von unwirtlichen Orten, an denen sich Menschen in moderner Architektur zu verlieren scheinen. Das Foto ist klein, aber von zentraler Bedeutung: Es ist der Ausgangspunkt, die Inspiration einer räumlichen Symmetrie, die gleichsam einen Sog in das Bild hinein zum Foto erzeugt. Um die Oberflächen der bildnerischen Darstellung anzugleichen, mischt die Künstlerin dem Acryl verschiedenste Materialien bei wie Marmor-, Schiefer-, Stein- oder Eisenmehl, Sand und Torf, die den Bildern Profil und eine verhaltene, aber bodenständige Farbigkeit verleihen. Harald Siebenmorgen, Direktor des Badischen Landesmuseums, Karlsruhe schreibt: "....angesichts zeitgenössischer Kunst, die sich - auch notwendig und wichtig - mit Kitsch und Trash befasst", erscheinen Franziska Schemel's Arbeiten "ikonenhaft, meditativ, nach innen konzentriert. Mit grosser Konsequenz und Wahrhaftigkeit bleibt sie immer bei sich selbst".