F R E D  G E O R G E

“Caught in the Crossfire”

Eröffnungs-Empfang für den Künstler: Dienstag, 8. Juni 2010, 18 – 21 Uhr

 

Alp Galleries ist nach neun Jahren Chelsea, New York vor einem Jahr nach Frankfurt gezogen. Zum Einjährigen in Frankfurt präsentieren wir den mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten newyorker Photografen und Skulpteur Fred George in einer Solo-Show mit einer bisher einmaligen Komposition und Gegenüberstellung seiner wichtigsten, teils monumentalen Arbeiten: „Solar Peace Sculpture“ , „Vulcan Girls“, „AK 47“, „Jesus as a Suicide Bomber“, sowie seine Photografie zu den Themen „Ash Wednesday“, “The Street”  Wall Street Serie, “The Gates, Central Park, NYC“ und Architektur.

Fred George zieht seine Motive aus dem Themenkreis „Politics, Religion and Beauty“, regelmässig mit   starkem sozialkritischem Engagement. Er stellt existenzielle Probleme dieser Welt an den Pranger – Migration, Rassismus, religiöser Fanatismus, Kampf um die Ressourcen; dies auf beunruhigende, dramatische, teils provozierende Weise mit dem Ziel nachhaltiger Wirkung und Bewusstseinsänderung beim Betrachter. Angesichts der Kontroversen, die einige seiner Arbeiten ausgelöst haben, scheint ihm dies zu gelingen; jedenfalls bleibt niemand unberührt. Und doch kommt optisch das Postulat „Beauty“ nicht zu kurz.

In seiner dreißigjährigen Karriere hat Fred George eine Vielzahl  von Preisen und Auszeichnungen gewonnen für seine Architekturphotografie  großer Immobilien-Projekte in USA und  Europa. Er  erfasst die Essenz und Atmosphäre der Gebäude in  Innen-, Außen- und Luftaufnahmen.

Das Projekt Solar Peace Sculpture besteht aus 85 Ölfässern, versehen mit Solarzellen und  zusammengeschweisst zu einem 15 Meter hohen Friedenszeichen, und ist ein Manifest gegen die Abhängigkeit vom Öl, und für alternative Energien, Nachhaltigkeit, Klima und Frieden. Es wurde auf der Klima-Konferenz 2009 in Kopenhagen vorgestellt und wird zum Earth Day 2011 in Washington DC aufgebaut.

 

Die Vulcan Girls wurden auf dem Vulcan-Schrottplatz an der Peripherie von New York aufgenommen. Die farbintensiven, überlebensgrossen, auf wuchtigen Stahlrahmen montierten Bilder stellen junge Frauen osteuropäischer Herkunft dar, aufreizend geschminkt, aber mit Metallschrott bekleidet: Symbol der Entmenschlichung von Frauen nach Übersiedlung in die Megastädte der Welt und ihre Metamorphose zu industrialisierten und technisierten Wesen.

 

 

 

 

AK 47, ein 5 Meter hohes Kreuz, ist aus zertifiziert unbrauchbar gemachten Kalashnikov-Maschinenpistolen zusammengeschweisst, der Standard-Waffe des verheerenden Balkan Krieges: Ein Plädoyer gegen rassisch und religiös motivierte Gewalt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jesus zeigt - als riesiges Poster oder auf aus Keramikkacheln zusammengesetzten Bildern – einen jungen Mann am Kreuz. Ein klassisches Motiv. Bei näherem Hinsehen entdeckt der Betrachter, dass der Mann eine Bombe trägt: Sinnbild für die Unsinnigkeit von Religionskriegen, Kreuzigung, Kreuzzügen und muslimischen Selbstmord-Attentaten gleichweise.

 

 

 

 

 

 

Das inzwischen legendäre Photo Ash Wednesday hat Fred George am Tag nach 9-11 vor Ort unter einem Feuerwehr-Fahrzeug liegend aufgenommen. Er wurde entdeckt und in Handschellen abgeführt. Das Photo war in zweistöckiger Vergrösserung das center piece einer 9-11 Gedenk-Ausstellung im Museum of the History of New York in 2006.

 

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